9. –12. Mai 2024

Ich heiße Evgenij (in Boizenburg auch als Jonny bekannt), bin 68 Jahre alt und komme aus Dnepr, Ukraine. Ich praktiziere Kundalini Yoga schon lange, was ich sehr gerne mag. Es ist ein subtitles, kluges, bewährtes, uraltes Yogasystem. Indem man beginnt, ruhig zu atmen und den eigenen Zustand zu beobachten, bereitet man sich auf die Einstimmung mit einem Mantra vor. Dies führt zu einem erhabenen Gefühl von sich Selbst als eins mit der Welt.

Ein Zusammentreffen mit Gästen & YoginIS aus der Ukraine und Russland, und Kundalini-YoginIS aus Deutschland.
Dieses in einer Zeit von Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen; konnte dieses Vorhaben gelingen?

Fazit: wie sich von Beginn an (am Himmelfahrtstag, 26.5.), positiv herausstellte, waren die Erwartungen, sich Länder-gemischt (zweisprachig: russisch/deutsch) zum Thema des Friedens und der Verständigung zu treffen, nicht zu hoch gesteckt und die Erwartungen - Ansätze von Gemeinschaft zu leben, wurden nicht enttäuscht.

Das Treffen mit den ukrainischen, russischen und deutschen Yogis war und ist für mich ein Meilenstein. Der Konflikt bekam ein Gesicht, Schicksale wurden transparent. Durch den internationalen Austausch, bei dem gelacht, geweint, gesungen, geyogt, geredet wurde, wurde für mich deutlich, welche weltpolitische Zäsur und welche existenziellen Fragen damit verbunden sind. Anders als beim Deutsch-Russischem Austausch vor 7 Jahren, als der Konflikt noch weit weg, weil regional begrenzt erschien, war diesmal das Thema Krieg und Traumatisierung für alle spürbar, authentisch und greifbar nah.

In diesen Tagen der Friedenskonferenz in Boizenburg habe ich ein Geschenk 💝 erhalten.
Das Geschenk des Loslassen von Altem, das den Zauber eines Neuanfangs ermöglicht.
Zunächst habe ich die Aufteilung des Programms am Samstag (ohne ein gemeinsames Sadhana - die yogische Praxis am Morgen) als sehr fehlendes verbindendes Gruppen-Element nach den ersten beiden gemeinsamen Tagen empfunden.