Modernen Religionen des Wassermann-Zeitalters unterscheiden sich von alten Religionen des Fische-Zeitalters auf folgende Weise:
- Sie gehen nicht davon aus, dass sie den einzig möglichen Weg zu Wahrheit gefunden haben
- Sie grenzen sich nicht von anderen Weltanschauungen oder Religionen ab. "Mehrfachmitgliedschaften" sind möglich.
- Gemeinschaften haben unterschiedliche bindenden Regeln und Gesetzte, die eine individuelle Erfahrung fördern und unterstützen. Anderer Regeln werden akzeptiert, wenn sie die individuelle Freiheit nicht grundlegend einschränken.
- Die Anbindung an eine vorhandene Gemeinschaften ist eine persönliche Entscheidung, Wer noch mit dabei ist, ist nicht relevant. Es gibt keinen Wunsch und kein Bedarf nach Missionierung.
- Die Religionen des Wassermann-Zeitalters eignen sich nicht für politische Vorteilnahme, weil es keine Loyalität oder Verbindlichkeit zu irgendjemanden oder irgendetwas gibt. Deshalb können sie auch nicht für irgendwelche Ziele instrumentalisiert werden.
Im Sinne der Wortwurzel "sich anbinden an"(lat.:religio) können wir bei der One-World-Community von einer Religion ausgehen, denn es findet eine Anbindung statt. Diese bezieht sich allerdings nicht auf ein Glaubensbekenntnis oder eine einzelne Gruppe, sondern auf eine individuelle spirituelle Erfahrung. Es findet eine Anbindung an die eigene innere Quelle statt, die als Brücke (Guru=Weg vom Dunkeln zum Licht) zur eigenen Seele dient. Im Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan ist diese Brücke die "Goldene Kette", über die eine Tradition aus der Vergangenheit für die Zukunft erhalten bleibt. Die 5 Sutras bringen die Werte dieser Anbindung zum Ausdruck